Der Schweizer Baustandard für Komfort und Effizienz
MINERGIE ®: kosteneffiziente Gebäude bauen
In diesem Beitrag werden wir uns mit Minergie befassen, einem wichtigen Thema im Bauwesen. Egal, ob Sie bereits mit MINERGIE® vertraut sind oder gerade erst davon gehört haben, dieser Beitrag bietet Ihnen interessante Einblicke in diesen Baustandard.
Diese Standards werden aktuell im Einfamilienhausbereich zertifiziert
Für Neubauten im Einfamilien- und Mehrfamilienhaus Bereich werden folgende Zertifizierungen angeboten:
Besitzer von bestehenden Häusern, die saniert werden sollen, können durch die Systemerneuerung über fünf Lösungswege zur Zertifizierung kommen.
Der ECO Standard als Annäherung an die Baubiologie
Der Standard ECO entspricht am besten den Prinzipien der Baubiologie. Hier wird besonderer Wert auf umweltfreundliche und schadstofffreie Baumaterialien gelegt. Der ECO Zusatz ist eine Kooperation von Minergie und eco-bau.
Der ECO Standard kann mit jedem oben genannten Hauptstandard (ohne Zusatzbuchstaben, -P und -A) kombiniert werden. Bei der Systemerneuerung gilt das Gleiche.
Die Bedeutung einer hochwertigen Gebäudehülle und kontrollierten Luftwechsels
Eine hochwertige Gebäudehülle und ein kontrollierter Luftwechsel sind entscheidend für die Energieeffizienz von Gebäuden. Insbesondere das hier beschriebene Konzept, welches auf energieeffizientes Bauen und Wohnen abzielt, betont die Wichtigkeit einer hochwertigen Gebäudehülle und eines kontrollierten Luftwechsels.
Die hochwertige Gebäudehülle sorgt für eine effektive Wärmedämmung und verhindert Wärmeverluste. Hier spielen Luftdichtheit, Wärmedämmung und Winddichtigkeit eine zentrale Rolle. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und der Wohnkomfort erhöht. Zudem schützt eine hochwertige Gebäudehülle vor Feuchtigkeit, Schimmelbildung und Lärm.
Ein kontrollierter Luftwechsel gewährleistet eine gute Raumluftqualität und verhindert Feuchtigkeitsprobleme. Durch eine kontrollierte Lüftung wird verbrauchte Luft abgeführt und frische Luft zugeführt. Dies kann zu einem angenehmen Raumerlebnis beitragen.
Hygiene der Lüftungsrohre
Die Angst vor unhygienischen Lüftungsanlagen ist berechtigt, denn Bilder im Internet zeigen bedenkliche Zustände. Doch die Technologie hat sich weiterentwickelt und moderne Systeme sind heute besser und weniger anfällig für Verschmutzungen.
Für ein hygienisches Lüftungssystem ist regelmässige Wartung entscheidend. Vor der Inbetriebnahme empfiehlt es sich, die gesamte Anlage zum ersten Mal zu reinigen, um mögliche Verschmutzungen aus der Bauzeit zu beseitigen. So starten Sie sauber und können eine optimale Luftqualität gewährleisten.
Gemäss den Empfehlungen der SWKI wird empfohlen, die Geräte der Anlage alle zwei bis drei Jahre zu reinigen. Dies umfasst Ventilatoren, Wärmetauscher und andere Komponenten, einschliesslich der Verteiler. Aufgrund ihrer kleinteiligen Struktur neigen diese Elemente dazu, Staub anzusammeln. Während dies bei den Rohren weniger der Fall ist, empfiehlt es sich dennoch, diese auf Verschmutzungen zu überprüfen, wenn die anderen Elemente gereinigt werden.
Es ist höchste Zeit, die gesamte Anlage von vorn bis hinten zu reinigen, wenn 10 Jahre vergangen sind. Eine regelmässige Reinigung gewährleistet die Effizienz und Langlebigkeit der Anlage.
Luftqualität und Wohlbefinden
Lüftungen, die frische Luft durch Kunststoffrohre in den Raum bringen, werden oft kritisiert, da sie als energetisch schwach gelten. Jedoch wirkt sich die Verwendung mineralischer Baustoffe für die Beschichtung von Innenräumen positiv auf die Raumluft aus. Es existieren auch spezielle Beschichtungen, die eigens dafür entwickelt wurden und zusätzliche Effekte erzielen können.
Der konsequente Einsatz erneuerbarer Energie
Der konsequente Einsatz erneuerbarer Energien in Bauten geht Hand in Hand mit einer hochwertigen Gebäudehülle und kontrolliertem Luftwechsel. Durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie oder Geothermie können wir unseren Energieverbrauch reduzieren.
Fragen zum Baustandard
Was versteht man unter MINERGIE®?
Minergie ist ein Schweizer Qualitätslabel für energieeffiziente Gebäude. Es wurde entwickelt, um den Energieverbrauch in Gebäuden zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Das Label ist in der Schweiz weitverbreitet und hat in den vergangenen Jahren an Relevanz gewonnen, da der Klimawandel und die Nachhaltigkeit immer wichtiger werden. Zertifizierte Gebäude erfüllen hohe energetische Standards und tragen zur Reduzierung des CO₂-Ausstosses bei.
Wie heizt man?
Beim Heizen gemäss MINERGIE®-Standards gibt es verschiedene Ansätze. Eine Möglichkeit ist die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie oder Biomasse. Eine weitere Option ist der Einsatz von Wärmepumpen, die Umweltwärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Boden nutzen. Zudem kann eine gute Wärmedämmung der Gebäudehülle dazu beitragen, den Heizenergiebedarf zu reduzieren. Die Wahl des Heizsystems sollte dabei stets auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten des Gebäudes abgestimmt sein.
Ist dieser Baustandard gesund?
Es gibt keine direkte Verbindung zwischen MINERGIE®und der Gesundheit. Die Zertifizierung legt jedoch Wert auf gute Luftqualität und thermischen Komfort, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirken kann. Es gibt jedoch keine spezifischen Studien, die belegen, dass diese Gebäude gesünder sind als andere Gebäude.
Was ist besser A oder P?
Die Frage, ob A oder MINERGIE-P® besser ist, ist regional abhängig und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
A ist ein Standard für Gebäude mit erhöhtem Autarkie Anteil. P hingegen ist ein Standard für Passivhäuser, die noch energieeffizienter sind und einen sehr niedrigen Energieverbrauch haben.
In Regionen mit einem kalten Klima und hohen Heizkosten kann Minergie-P von Vorteil sein, da Passivhäuser eine hervorragende Wärmedämmung haben und den Heizbedarf minimieren. In wärmeren Regionen mit höheren Kühlbedürfnissen kann MINERGIE-A® die bessere Wahl sein.
Es ist wichtig, die spezifischen regionalen Bedingungen und Anforderungen zu berücksichtigen.