Eigenen Strom produzieren: Photovoltaik für Hausbesitzer
Die eigene Stromerzeugung wird immer beliebter, insbesondere für Hausbesitzer. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraftanlagen auf ihrem eigenen Grundstück zu nutzen. Photovoltaik ist eine faszinierende Technologie, die oft als umweltfreundliche Energiequelle beworben wird.
Eigenen Strom vom Dach
Sie ermöglicht es Hausbesitzern, ihren eigenen Strom zu erzeugen und dabei die Sonnenenergie zu nutzen. Jedoch gibt es auch einige Aspekte, die man als Hausbesitzer beachten sollte. So können die Anschaffungskosten hoch sein und die Effizienz der Anlage kann von verschiedenen Faktoren abhängen. In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit dem Thema eigenen Strom produzieren beschäftigen und speziell den Fokus auf die Photovoltaik legen.
Photovoltaik auf Dach und Fassaden
Photovoltaik-Anlagen können auf eine ästhetische Weise in Dachlandschaften integriert werden. Durch die geschickte Platzierung und das Design der Paneele können sie nahtlos in das Erscheinungsbild eines Hauses eingebunden werden.
Dadurch können Hausbesitzer nicht nur ihren eigenen Strom produzieren, sondern auch eine moderne Ästhetik für ihr Zuhause schaffen.
Flatterstrom durch Wind und PV-Anlagen: Was kann man tun?
Flatterstrom bezeichnet die Schwankungen in der Erzeugung von Elektrizität aus erneuerbarer Energie, hauptsächlich aus Wind- und Solarenergie. Diese Schwankungen entstehen in erster Linie durch Wetterbedingungen und Tageszeiten. So produzieren Windkraftanlagen mehr Strom bei starkem Wind und Solaranlagen bei Sonnenschein. Diese Veränderungen im Stromangebot können eine Herausforderung für die Stabilität des Netzwerks darstellen.
Im Jahr 2024 ereignete sich auch in der Schweiz eine ähnliche Situation. Aufgrund der Unvorhersehbarkeit des Wetters kam es vor einer Woche zu einer fehlerhaften Prognose der Einspeisung von Solarstrom, was zu einem erheblichen Strommangel führte. Die Netzgesellschaft Swissgrid konnte zwar für einen Ausgleich sorgen, jedoch zu enormen Kosten in Höhe von geschätzten 30 Millionen Franken. Dieses Ereignis verdeutlicht die Herausforderungen des Flatterstroms.
Die Dunkelflaute ist ein wichtiger Aspekt, den man nicht vernachlässigen sollte. Sie bezieht sich auf Zeiträume, in denen weder Wind noch Sonne genug Energie liefern können, um unseren Bedarf zu decken. Obwohl diese Phasen normalerweise kurz sind, können sie dennoch kritisch sein. Es ist daher notwendig, stabile Energiequellen (Atomkraft und Wasserkraft) zu nutzen, um unseren Energiebedarf während dieser Flauten zu decken. Eine weitere Lösung, die dezentraler ist, sind Speichersysteme.
Stromspeichersysteme für mehr Sicherheit
Speichersysteme sind eine gute Lösung, um die vor Ort produzierte Energie optimal zu nutzen. Dadurch wird das Risiko von Störungen im Hauptstromnetz durch Flatterstrom reduziert und der Strom kann direkt dort genutzt werden, wo er erzeugt wird. Günstig sind solche Anlagen nicht, aber das ist ein Problem, das die gesamte dezentrale Stromerzeugung bis heute hat.
Es ist äusserst faszinierend und sinnvoll, PV-Strom zur Beheizung von Warmwasserboilern oder anderen Speichern für Warmwasser und kombinierten Geräten zu nutzen, bei denen auch das Heizwasser im gleichen Speicher ist.
Photovoltaik für Warmwasser und Heizung nutzen
In der Regel verfügen Warmwasser- und Heizungsspeicher, die beide Funktionen kombinieren, über mehrere Anschlüsse. Dadurch besteht die Möglichkeit, neben der Nutzung von Photovoltaik-Strom auch einen wasserführenden Holzofen oder eine Wärmepumpe in das System zu integrieren.
Mit Stromspeicher wirklich autark?
Ein Haus kann nur autark mit eigenem Strom und Stromspeicher betrieben werden, wenn der Wechselrichter und der Speicher für den Inselbetrieb geeignet ist. Normale Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarpanels in nutzbaren 50-Hertz-Wechselstrom um. Bei zu grossen Schwankungen bei Netzfrequenz oder -spannung schaltet der gewöhnliche Wechselrichter jedoch automatisch ab.
Um auch während eines Stromausfalls eine Solaranlage betreiben zu können, wird ein Hybrid-Wechselrichter benötigt, der speziell für den Inselbetrieb konzipiert ist. Mit diesem Wechselrichter ist es möglich, über eine Notstromsteckdose kontinuierlich Energie zu beziehen.
Zusätzlich wird ein Batteriespeicher benötigt, um das Haus auch während eines längeren Stromausfalls mit Solarstrom zu versorgen. Der Batteriespeicher sorgt dafür, dass der überschüssige Strom vom Tag auch während der Nacht zur Verfügung steht, wenn beispielsweise der Kühlschrank und andere Geräte ihn benötigen.
Fragen zu Photovoltaik-Anlagen
Warum sich eine PV-Anlage nicht lohnt?
Eine PV-Anlage lohnt sich möglicherweise nicht, da die Kosten für die Anlage selbst sehr hoch sind. Der Wechselrichter, der für den Betrieb der Anlage benötigt wird, hat eine begrenzte Lebensdauer von etwa 10 Jahren und muss dann ausgetauscht werden. Die Solarmodule hingegen haben eine längere Lebensdauer, insbesondere wenn sie von hoher Qualität sind, und können über 40 Jahre in Betrieb bleiben. Es ist ratsam, eine Amortisationsberechnung durchführen zu lassen, um die Unterhaltskosten zu berücksichtigen.
Was ist der Unterschied von Solaranlage und Photovoltaik?
Solaranlagen, die Strom erzeugen, werden als Photovoltaik-Anlagen bezeichnet. Bei der Photovoltaik wird das Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt. Das geschieht mithilfe von Solarzellen.
Wenn eine Solaranlage hingegen Wärme anstatt Strom erzeugt, spricht man von einer Solarthermieanlage. Solche Anlagen nutzen Sonnenenergie und wandeln sie mithilfe von Solarkollektoren in Wärmeenergie um. Diese Wärme kann dann zum Heizen oder zur Erwärmung von Wasser genutzt werden.
Sind Lithium-Ionen-Batterie nicht brandgefährdet?
In einem Mehrfamilienhaus können pro Abschnitt (oder pro EFH) 15 kWh verwendet werden, zum Beispiel in Hausspeichern oder USVs.
Es ist wichtig, die möglichen Risiken zu beachten, wenn alte Fahrzeugbatterien in kleinen Speichersystemen wie Hausspeichern als Second Life Anwendung genutzt werden. Die Verwendung einer gealterten Batterie erhöht das Brandrisiko. Ziel ist es, mögliche Brände auf den Raum zu begrenzen, in dem die Speicher aufgestellt sind.
Als Lösungsansätze können die Speichersysteme in geeigneten Räumen untergebracht werden. Dies können Elektroräume, Keller, Einstellräume für Motorfahrzeuge oder Dachböden sein, die über einen Feuerwiderstand EI 30 verfügen.
Auch in Einfamilienhäusern und kleineren Gebäuden wird empfohlen, einen geeigneten Raum zu schaffen, der als Brandabschnitt fungiert.
Bitte stellen Sie keine Speichersysteme in Fluchtwegen, Lüftungszentralen oder in Räumen auf, die Feuer- oder Explosionsgefahr bergen. Bitte stellen Sie sicher, dass ausreichend Platz von mindestens 2,5 m zu brennbaren Materialien vorhanden ist.
Oder verwenden sie Speichersysteme, die nicht brennen 🙂