Kalkputzwand

Vorteile von Kalk beim Bauen: Nachhaltig, gesund und schön

Einst allgegenwärtig in der Schweiz, nun teils verdrängt, erlebt heute eine Renaissance als wertvoller Baustoff, der unsere Wohnräume nachhaltig und qualitativ hochwertig gestaltet.

Hat enorme Vorteile, nicht nur auf die Raumluft, es ist auch basisch und somit viel weniger anfällig auf Bauschäden durch unter anderem Schimmelpilz und hat eine desinfizierende Wirkung. Wer sich sein baubiologisches zu Hause bauen möchte oder das bestehende aufwerten, ist mit diesem Baustoff auf dem richtigen Weg.

  • Hohe Alkalität (pH-Wert 12-13): Dies wirkt desinfizierend und schimmelhemmend, da Kalkpilze in alkalischer Umgebung nicht gut gedeihen.
  • Diffusionsoffenheit: Mörtel und Putze ermöglichen die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit, was für ein gesundes Raumklima sorgt.
  • Gutes Haftvermögen: haftet gut auf verschiedenen Untergründen, wie z.B. Ziegeln, Stein und Beton.
  • Hohe Festigkeit: Mörtel und Putze sind druckfest und langlebig.
  • Feuerbeständigkeit: Kalk ist ein nichtbrennbarer Baustoff.
  • Gutes Wärmespeichervermögen: speichert Wärme gut und trägt so zu einem ausgeglichenen Raumklima bei.
  • Vielseitigkeit: kann für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden, z.B. für Mauerwerk, Putz, Farben und Anstriche.
  • Nachhaltigkeit: ist ein natürlicher und recyclingfähiger Baustoff.
  • Gesundheit: sind frei von Schadstoffen und gelten als gesundheitsverträglich.

Bei der Verarbeitung ist das Tragen von Schutzkleidung wie Handschuhen, Atemschutzmaske und Schutzbrille zwingend erforderlich, um Haut und Augen vor Verätzungen zu schützen.

Er ist ein vielseitiger Baustoff mit einer langen Geschichte, der sowohl im modernen Bauwesen als auch in der Restaurierung Anwendung findet. Seine Eigenschaften, wie Atmungsaktivität, Regulierung der Luftfeuchtigkeit, Schimmelresistenz und lange Lebensdauer, machen ihn zu einem beliebten Material für verschiedene Anwendungen.

Im Hochbau:

  • Mörtel und Putz: sind seit Jahrhunderten im Einsatz und eignen sich hervorragend für Mauerwerk, Fassaden und Innenwände. Sie sorgen für ein gesundes Raumklima und tragen zur Energieeinsparung bei.
  • Beton: Hier wird er als Zusatzmittel in Beton eingesetzt, um dessen Eigenschaften zu verbessern. Er erhöht die Festigkeit, die Verarbeitbarkeit und die Dauerhaftigkeit des Betons.

Eigenschaften vom Baustoff

Er überzeugt durch hohe Alkalität, Diffusionsoffenheit, Festigkeit, Feuerbeständigkeit, Wärmespeichervermögen, Vielseitigkeit, Nachhaltigkeit und Gesundheitsverträglichkeit.

Alkalität

Aufgrund seiner stark alkalischen Natur (pH-Wert 12-13) und der damit verbundenen ätzenden Wirkung, erfolgt die Gewinnung ausschliesslich industriell unter kontrollierten und gesicherten Bedingungen.

Regionales Produkt

Die Wahl dieses Baustoffs eröffnet uns die Möglichkeit, je nach Hersteller, mit einem Produkt aus unserer Region zu arbeiten. Der Hauptbestandteil ist mit ca. 98% Calciumcarbonat, der Rest setzt sich aus weiteren Mineralien zusammen und wird in der Schweiz gewonnen.

Wände gestalten mit Farben und Technik

Putz oder Farben lassen sich mit natürlichen Erdpigmenten in verschiedenen Farbtönen einfärben. Auch durch Verpressen lassen sich die Oberflächen nochmals ganz vielfältig gestalten. Die Farben deckt gut und können auch auf unregelmässigen Untergründen verwendet werden. Sie sind lichtbeständig und verblasst nicht so schnell wie andere Farben. Können auf verschiedenen Untergründen eingesetzt werden und sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich.

Die Verkieselung mit dem Untergrund: Eine wichtige Verbindung für dauerhafte Haftung

Die Verkieselung mit dem Untergrund ist ein wichtiger Prozess, der für die dauerhafte Haftung von Putz und Farbe auf verschiedenen Untergründen sorgt. Dabei kommt es zu einer chemischen Reaktion zwischen dem Kalk und dem Untergrund, die zu einer festen Verbindung führt.

Wie funktioniert die Verkieselung?

  1. Hydratation: Zunächst wird der Kalk mit Wasser angemischt, wodurch er hydratiert und zu Calciumhydroxid (Ca(OH)2) umgewandelt wird.
  2. Karbonatisierung: Im Kontakt mit dem Untergrund reagiert das Calciumhydroxid mit dem Kohlendioxid (CO2) aus der Luft und bildet Calciumcarbonat (CaCO3), auch bekannt als Kalk.
  3. Verkieselung: Das Calciumcarbonat kristallisiert aus und bildet eine feste Verbindung mit dem Untergrund. Diese Verbindung wird als Verkieselung bezeichnet.

Wo wird in der Schweiz abgebaut?

In der Schweiz wird Kalk für das Bauwesen an verschiedenen Standorten abgebaut und produziert: Juragebirge: In den Kantonen Solothurn, Basel-Landschaft und Aargau finden sich zahlreiche Kalksteinlagerstätten, die für die Herstellung von Baukalk genutzt werden. Alpenvorland: In den Kantonen Bern, Luzern und Schwyz gibt es ebenfalls Kalksteinvorkommen, die für die Kalkproduktion abgebaut werden. Tessin: Im südlichen Teil der Schweiz, im Tessin, wird ebenfalls Kalk abgebaut und zu Baukalk verarbeitet. Weitere Regionen: Vereinzelt finden sich auch in anderen Regionen der Schweiz Kalksteinvorkommen, die für die Produktion genutzt werden.

Werde ich nicht weiss, wenn ich an Kalkwänden ankomme?

Nein, der Putz färbt im ausgehärteten Zustand normalerweise nicht ab.

Auf welchen Untergründen kann ich arbeiten?

Der Untergrund sollte sauber und trocken sein. Das Material sollte auch in sich stabil sein und nicht bröckeln und keine Ausblühungen (Versalzungen) haben. Auf mineralischen Untergründen wie Kalk, Zement-gebundene Putze, auf Kalksandstein Wänden, Porenbeton wie z.B. Ytong, Backsteine, Fermacellplatten und viele mehr.

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